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Persönliche Meinung - 26. Juli 2018
Die Anfänge der unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung
Die unternehmerische Gesellschaftsverantwortung (CSR), worum es dabei genau geht und inwiefern die CSR vom Supply-Chain-Management profitieren kann.
Diese Frage hat Stoff für mehrere Beiträge der Reihe „Persönliche Meinung“ geliefert, der erste befasst sich mit den Anfängen der CSR.
Im 18. Jahrhundert konnte man nur ein Unternehmen gründen, wenn der König einen Freibrief ausstellte. Dadurch erhielt der Inhaber das Monopol auf eine bestimmte Aktivität oder ein bestimmtes Territorium. Außerdem war das mit einer peinlich genau definierten Mission (Erbauung eines Kanals, Gewürzhandel) und den Interessen der Monarchie verknüpft. Freibriefe waren keine sichere Angelegenheit. Sie waren zeitlich befristet, der König konnte den Freibrief jederzeit widerrufen oder den Inhaber festsetzen, falls die Organisation nicht der vereinbarten Mission und den Wünschen der bestehenden Ordnung entsprach.
Der König vertrat also schon damals CSR-Ziele: Rohstoffe sowie die gesellschaftliche Ordnung wurden geschützt und die Ressourcenverwaltung sowie gesellschaftliche Interessen blieben unter zentraler Kontrolle. Widerstand regte sich gegen diese Autorität und gipfelte in Aufständen an der Basis, da einzelne Personen vehement auf ihre Rechte pochten.
Der aufkommende Liberalismus machte sich zunächst in der Politik bemerkbar, war gegen Ende des 18. Jahrhunderts verantwortlich für Revolutionen und Republikbildungen und hielt letztlich auch Einzug in die Wirtschaft.
Adam Smith stellte die These auf, dass das Gemeininteresse sich aus der Summe der Einzelinteressen zusammensetzt, und berief sich dabei auf die „unsichtbare Hand“ des freien Marktes.
1953 formulierte Bowen die Grundlagen für eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung von Geschäftsleuten ...